Duftkerzen und Duftöle

Duftkerzen oder Duftlämpchen versprühen besonders zu Weihnachten und  in der kalten Jahreszeit einen vermeintlich herrlichen Duft. Sie zählen zu den be- liebtesten Stimmungsmachern. Sie sorgen in Geschäf- ten, auf Veranstaltungen, in Restaurants und Zuhause für den „Weihnachtsduft“,  lassen bestimmte Erinn- erungen  wieder "hochleben".

 

Für viele gehören wohlriechende Düfte einfach dazu, wenn sie es sich gemütlich machen und entspannen wollen. Sei es der Lavendel, der die Nerven beruhigt oder der Orangenduft, der die Sorgen vertreibt. Gerüche können Gefühle wecken und der Geruchssinn ist eng an das libische System gekoppelt, in dem Gedächtnis und Emotionen liegen. Auch mancher Blumen- oder Zitrusduft erinnert an den letzten Sommer und hebt gleich merklich die Stimmung.

Aber Achtung! Das was scheinbar uns ein Wohlfühlgefühl beschert, hat auch seine Schattenseiten. Denn viele  Aromalämpchen, Duft- kerzen oder Raumparfums enthalten mitunter viele allergieaus- lösende und hautreizende Substanzen.

Auswirkung von Allergien und Asthma

Die Duftstoffallergie ist eine Kontaktallergie und ist mittlerweile nach Nickel die zweithäufigste. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um künstliche oder natürliche Düfte handelt. Eine Studie zeigt, dass bis zu drei Millionen Menschen in Deutschland davon betroffen sind. Bei Kontakt mit den duftenden Substanzen fängt ihre Haut an zu jucken, es bilden sich Ekzeme oder gar Ausschläge am ganzen Körper. Dieser Überreaktion des Immunsystems geht eine Sensibilisierung voraus, hervorgerufen in der Regel durch häufigen Hautkontakt, zum Beispiel durch Kosmetika oder Reinigungsmittel. Ob der Körper auch allein durch das Einatmen der Riechstoffe sensibilisiert werden kann, ist noch unklar. Vorsicht scheint aber geboten. Bei Asthmatikern zum Beispiel können Duftstoffe Bronchialkrämpfe auslösen. Und wer allgemein empfindlich auf Chemikalien reagiert, leidet schon bei geringen Duftstoffmengen in der Luft an Kopfschmerzen, tränenden Augen oder Übelkeit.

Meist fehlt der Hinweis auf die Inhaltsstoffe

Eine Kontaktallergie darf nicht unterschätzt werden und bleibt lebenslänglich. Betroffene haben nur die Möglichkeit, dem Allergen aus dem Weg zu gehen, das Problem ist allerdings, dass i. d. R. der Käufer gar nicht weiß, was er sich ins Aromalämpchen träufelt – die Inhaltstoffe sind oft nicht deklariert und es fehlen die vorgeschriebenen Gefahrenhinweise. So fand die hessische Arbeitsschutzbehörde „praktisch keines der analysierten ätherischen Öle und Duftöle nach der geltenden Rechtslage vollständig und korrekt gekennzeichnet“. Sie überprüften Zitrusöle aus Kaufhäusern, von Einzelhändlern und Weihnachtsmärkten. Fast allen fehlte der ab einem Limonengehalt von 20 Prozent vorgeschriebene Hinweis auf die sensibilisierende und hautreizende Wirkung. Andere Öle ließen die Warnung vor Lungenschäden beim Verschlucken vermissen, mitunter fehlte der kindergesicherte Verschluss. Und auf fast keinem Fläschchen befanden sich die Dosierhinweise.

Ratschläge für eine bessere Raumluft

Schwangere und Kleinkinder sollten wenn nur in ganz schwacher Dosos und Allergiker und Asthmapatienten sollten ganz auf Luftbedufter verzichten, ebenso gilt das für Menschen, die allgemein empfindlich auf Chemikalien reagieren oder in deren Familie sich Allergien häufen.



  • Schlechte Raumluftqualität: Üble Gerüche nicht mit Düften überdecken. Stattdessen: Nach dem Kochen gut lüften (im Winter stoßlüften) und Ursache beseitigen. Muffiger Geruch kann auf Schadstoffe hindeuten, zum Beispiel Schimmel.
  • Dosierung: Drei Tropfen Öl in der Aromalampe reichen. Die Nase gewöhnt sich mit der Zeit an den Duft: Bevor Sie vorschnell nachfüllen, verlassen Sie kurz das Zimmer.
  • Lüften: Nach jedem Duftritual das Fenster öffnen.
  • Alternative Raumdüfte: echte Orangen (aufgeschnitten), Tannennadeln oder Zimtstangen nehmen.